Einsätze von Berliner Polizeikräften anlässlich der Einweihung des Neubaus der Europäischen Zentralbank in Frankfurt
Die Europäische Zentralbank (EZB) wurde am 18. März 2015 in Frankfurt (Main) eröffnet. Seit dem 13. März waren bereits viele Protestierende aus dem In- und Ausland angereist und im Stadtgebiet von Frankfurt festgestellt worden.
Diese Anreisetätigkeit steigerte sich noch unmittelbar in der Nacht zum 18. März, wo schon früh am Morgen die Ausschreitungen begannen.
Der Schwerpunkt lag im Frankfurter Ostend, wo ca. 1.000 Personen viele Straßen und Brücken blockierten, Barrikaden errichteten und diese in Brand setzten. Sehr massiv wurden die Polizeikräfte, Einsatzfahrzeuge und Dienststellen mit Steinen, Pyrotechnik und Brandsätzen attackiert. Allein vor dem 1. Polizeirevier wurden insgesamt vier Einsatzfahrzeuge in Brand gesetzt.
Aus Berlin waren dabei Polizeikräfte der 15. Einsatzhundertschaft (EHu), der 3. Zug der 13. EHu, die 25. EHu und die 2. Technische Einsatzbereitschft (TEE) im Einsatz.
Die 25. EHu war beim Objektschutz an der EZB eingeteilt. Die anderen Berliner Einsatzkräfte standen bereits seit 06.18 Uhr Protestierern gegenüber. Zwischen 06.50-09.38 Uhr gab es unter den Einsatzkräften bereits bis zu 30 Verletzte.
Trotzdem gingen sie unter anhaltenden Einsatz von einfacher körperlicher Gewalt sowie des Reitstoffsprühgerät (RSG 8) und des Mehrzweckstocks gegen Gewalttäter vor.
Um 09.28 Uhr stand die 15. EHu einer größeren Ansammlung gegenüber, die Steine und Flaschen warf. Gegen 09.35 Uhr gelang den Teilkräften der 13. EHu eine Festnahme nach schwerem Landfriedensbruch, gefährliche Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Verstoß gegen das Versammlungsgesetz.
Als es zu Ausschreitungen in der Einkaufsmeile „Zeil“ in der Innenstadt kam, konnte die 15. EHu um 10.28 Uhr einen zweiten Straftäter festnehmen.
Neben den Berliner Polizeibeamten wurden 118 weitere Polizeikräfte verletzt.