Polizeieinsatz bei einer Gedenkkundgebung am 17. Juni 1955
Anlässlich des zweiten Jahrestages des Aufstandes vom 17. Juni 1953 in der DDR fand am Rudolph-Wilde-Platz (ab dem 25. November 1963: John-F.-Kennedy-Platz) vor dem Rathaus Schöneberg und zugleich Abgeordnetenhaus von Berlin (West) eine Gedenkkundgebung statt. Der damalige Vizekanzler der Bundesrepublik Deutschland, Franz Blücher (FDP), hielt dabei vor einer großen Menschenmenge eine Ansprache.
Dabei kam es zu einem schweren Zwischenfall, als kommunistische Agitatoren versuchten eine Demonstration abzuhalten. Das rief sofort den Unmut von Kundgebungsteilnehmern hervor, sodass sich eine handfeste Massenschlägerei entwickelte, die von den eingesetzten und auch den nachalarmierten Polizeikräften nur mühsam unter Kontrolle gebracht werden konnte.
Es wurden insgesamt acht Provokateure festgenommen, wobei aufgebrachte Teilnehmer der Kundgebung handgreiflich versuchten durch eine Polizeikette an diese heranzukommen, um die Auseinandersetzung fortzuführen. Dies konnte von der Polizei aber verhindert werden und anschließend beruhigte sich die aufgeheizte Stimmung.