Demonstration der Kampagne für Abrüstung gegen die US-Vietnampolitik

Am 10.12.1966 versammelten sich ab 14 Uhr ca. 1.000 Jugendliche und Heranwachsende, mit diversen Transparenten an der Spichernstraße / Bundesallee in Berlin-Wilmersdorf.

Der Hintergrund war eine Protestkundgebung vom sogenannten Regionalausschusses der Kampagne für Abrüstung und gegen die Vietnampolitik der USA.

Als Endplatz war der Wittenbergplatz vorgesehen. Kurz nach dem Beginn änderten Teile der Aufzugsteilnehmer die Wegstrecke und marschierten jetzt in Richtung Kurfürstendamm, der als Aufzugsweg aber nicht genehmigt worden war.

Daher schritten Polizeikräfte ein und drängten diese zurück zum Antreteplatz. Um 15.10 Uhr begann der Aufzug von neuem und bewegte sich nun auf der festgelegten Wegstrecke bis 16.20 Uhr zum Wittenbergplatz. Dort angekommen versuchten ehemalige Aufzugsteilnehmer auf der Tauentzienstraße, dem Breitscheidplatz, Kurfürstendamm und Joachimsthaler Straße erneut spontane Aufzüge mit einer Stärke von 50 bis 200 Teilnehmenden zu bilden.

Aus dem Erfahrungsbericht der Polizei heißt es hierzu:
„Die Störer verhielten sich, obwohl eine einheitliche Führung zu fehlen schien, taktisch recht geschickt. Sie verstanden es immer wieder, sich den einschreitenden Polizeikräften durch Zurückweichen und Umgehen zu entziehen, um sich anschließend an anderer Stelle zu sammeln.“

Dabei kam es zur Konfrontation mit den hier eingesetzten 335 Polizeibeamten. Aufgrund von Körperverletzungen und Widerständen gab es auch einen kurzen Schlagstockeinsatz und 80 Personen wurden die Freiheit entzogen.

Die Polizei zog letztlich ihre Schlüsse aus dem Verhalten dieser Demonstranten. So führte man in dem Erfahrungsbericht weiter aus, dass es künftig erforderlich wäre, gegen Störergruppen kleine und sehr bewegliche Einheiten mit Fahrzeugen als sogenannte „motorisierte Greiftrupps“ einzusetzen.

Bildnachweis(e):

Aus dem Archiv der Polizeihistorischen Sammlung Berlin

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