Geplanter Bombenanschlag gegen eine Tagung kurdischer Studenten in Berlin (West)

Vom 1. bis 4. 08.1980 fand im früheren „Jugendgästehaus Nord“ (heute „AC-Hotel Berlin Humboldthain“) in der Hochstraße 3-4 in Berlin-Wedding eine Tagung von ca. 50 Angehörigen der „Vereinigung der demokratischen Studenten Kurdistans“ statt, die als irakische Gruppe von Oppositionellen gegen den früheren Machthaber Saddam Hussein galt.



Zwei Diplomaten der irakischen Botschaft in Ost-Berlin erhielten den Auftrag, die Tagung mittels eines Attentates zu verhindern. Beide Personen fuhren am Morgen des 01.08.1980 mit einem Diplomaten-Kfz. an der Bornholmer Straße über die Sektorengrenze, um sich, wie vorher verabredet, mit einem Informanten aus der Studentengruppe zur Übergabe eines Bombenkoffers zu treffen.

Der Informant hatte zuvor die Studentengruppe ausgeforscht und darüber die irakische Botschaft in Kenntnis gesetzt. Nun bekam er den Auftrag, den Bombenkoffer während der Tagung in der vorgesehenen Räumlichkeit im Jugendgästehaus zu platzieren.

Jedoch überkamen dem Informanten schwerwiegende Zweifel an der Tat und im Vorfeld der Tagung offenbarte er sich der Studentengruppe, die umgehend die Polizei informierte. Diese war aufgrund von bereits stattgefundenen, gleichgearteten Attentaten gegen kurdische Oppositionelle in Wien, Paris und London vorgewarnt und nahm die Information sehr ernst.

Als die Diplomaten sich dem Treffpunkt mit dem Informanten näherten, griff die Polizei zu, stoppte das Fahrzeug und nahm beide Diplomaten in der Pankstraße fest. Hierbei leisteten sie Widerstand und attackierten die Zivilbeamten mit mehreren Faustschlägen. Dabei fiel einem der Diplomaten seine Pistole, Walter PPK, aus der Tasche.

Im mitgeführten Koffer fanden die Polizeibeamten insgesamt 500 Gramm Sprengstoff. Beide Diplomaten wurden wegen ihrer Taten nicht justiziell zur Verantwortung gezogen und konnten nach mehreren Wochen Berlin (West) in Richtung Irak verlassen.

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